Der neue Durchblick

Eine Schülerzeitung von Schüler:innen des Gymnasiums Lerchenfeld


Wie kannst du mit deiner Ernährung die Umwelt schützen?

Bei einer umweltbewussten Ernährung gibt es verschiedene Faktoren: Sie sollte regional (wenn die Lebensmittel aus der Umgebung kommen) und saisonal (wenn sie in der Zeit geerntet werden, in der du sie kaufst) sein, wenig tierische Produkte (insbesondere Fleisch und Fisch) beinhalten, wenig Treibhausgase verursachen, wenig Wasser verbrauchen und, und, und.

Klingt ganz schön kompliziert, oder? Natürlich trägt all das zum Schutz unserer Umwelt bei und ist nicht außer Acht zu lassen. Aber wichtig ist, dass du überhaupt beginnst, deine Ernährung umzustellen, du musst ja nicht gleich komplett vegan leben. Fang doch erst einmal damit an, weniger Fleisch zu essen. Und wechsle doch einfach mal den Apfel oder die Erdbeeren aus der Region gegen die Banane aus Ecuador oder die Avocado aus Peru aus. Schmeckt genau so gut, hat aber einen viel kürzeren Transportweg. Du kannst sehr viele Lebensmittel aus deinem Alltag gegen nachhaltigere Alternativen eintauschen, dein erster Schritt ist, damit anzufangen.

Aber wie stark beeinflusst das Essen auf deinem Teller denn wirklich die Umwelt? Hier erfährst du ein paar Ergebnisse zweier Studien.


1.

Diese Daten wurden 2019 in einer Studie („Ökologischer Fußabdruck von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland“) des Institutes für Energie- und Umweltforschung Heidelberg erhoben. Hier geht es zu der Studie. Wenn du sie dir downloadest, kannst du dir dort 200 Lebensmittel mit ihren jeweiligen C0²-Äquivalenten pro Kilogramm anschauen.

In der folgenden Tabelle siehst du als Beispiele ein paar Lebensmittel im Vergleich:

Lebensmittel (1kg)C0²-Äquivalenz in kg
Karotten0,1
Kartoffeln, frisch0,2
Apfel, aus der Region im Herbst0,3
Erdbeeren, frisch, aus der Region, saisonal0,3
Salatgurke0,4
Banane0,6
Avocado, aus Peru0,8
Milch, ESL, Vollmilch, Verbundkarton1,4
Milch-Ersatz, Haferdrink0,3
Butter9,0
Gemüsenugget/-schnitzel1,3
Rindfleisch, Durchschnitt13,6
Quelle: https://www.ifeu.de/projekt/oekologischer-fussabdruck-von-lebensmitteln-und-gerichten-in-deutschland/

2.

Eine Studie der Oxford-Universität zeigt, dass unser Ernährungssystem für mehr als ein Viertel aller Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich ist. Davon machen bis zu 80% die Tierhaltung aus. Hier geht es zu der Studie.

25% der Treibhausgasemissionen entstehen durch die Ernährung. Davon bis zu 80% durch den Tierhandel.

Die Höhe der weltweiten Treibhausgasemissionen (Stand 2017) beträgt 46,77 Milliarden Tonnen. Allein in Deutschland sind es (Stand 2021) geschätzte 750 Millionen Tonnen.

Quelle: https://de.statista.com/themen/2442/treibhausgasemissionen/#dossierKeyfigures

Eine pflanzenbasierte (vegane) Ernährung könnte 29-70% der lebensmittelbedingten Treibhausgasemissionen senken. Außerdem führt eine ungesunde Ernährung zu einem hohen Körpergewicht, welches einer der größten Faktoren für vorzeitiges Sterben ist. Eine pflanzenbasierte (vegane) Ernährung könnte 6–10 % der weltweiten vorzeitigen Sterblichkeit minimieren. Zudem könnte eine pflanzenbasierte (vegane) Ernährung 29-70% der lebensmittelbedingten Treibhausgasemissionen senken.

Mit Blick auf die Kosten wäre eine weltweite Umstellung unserer Ernährung vergleichbar oder sogar noch besser. Denn so würden starke Schäden durch die Klimakrise vermieden werden und somit schlussendlich auch nicht mehr bezahlt werden müssen. Eine verbesserte Ernährung würde das globale BIP (Bruttoinlandsprodukt) im Jahr 2050 um 0,4–13 % erhöhen. Dafür wären allerdings erhebliche Änderungen im Ernährungssystem erforderlich. Also mach´ mit und verändere deine Ernährung!

Quelle: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1523119113

Geschrieben von Lilia Marie Herbold, Klasse 7b


Was sind Treibhausgasemissionen? Treibhausgasemissionen bezeichnen die Freisetzung von Schadstoffen, die zum Treibhauseffekt beitragen. Bei einer hohen Menge schaden diese der Umwelt. Wenn Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen, würden sie von dort zurück ins Weltall reflektiert werden, gäbe es nicht die Treibhausgase (das sind z.B. Kohlenstoffdioxid, Methan, Lachgas, Wasserdampf und Ozon). Diese verhindern die Reflektion bei einem Teil der Sonnenstrahlen und „behalten“ diesen Teil auf der Erde. Somit steigt die Durchschnittstemperatur auf unserem Planeten. Das ist ein natürlicher Effekt, der der Umwelt eigentlich nicht schadet: Der Treibhauseffekt. Wenn aber zusätzlich noch viele weitere, jedoch menschengemachte Treibhausgase hinzukommen, steigt die Temperatur immer weiter an. Dies schadet der Umwelt und somit auch uns.


Übrigens: In unserer Schulmensa („mammas canteen“) wird einmal pro Woche nur vegetarisches Essen angeboten. An den restlichen Tagen gibt es normalerweise mind. ein Gericht mit Fleisch/Fisch und mind. eine vegetarische Alternative. Wie stehst du dazu?

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